Dass ich nach dem letzten Versuch von der Nordseite nach knapp einer Woche wieder in Richtung Aletschhorn unterwegs war, kam selbst für mich überraschend. Diesmal starteten wir zu dritt von Belalp über die Oberaletschhütte. Mit dabei waren Eelco, der schon an Achttausendern unterwegs war, und Christoph, ein junger dynamischer Alpinist aus der Nähe von Thun.
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| Wellness mit Blick zum Nesthorn |
Christoph war mit der Gegend um die Oberaletschhütte bestens vertraut, denn er war dort während mehrerer Monate als Hüttenaushilfe tätig. Mein letzter und einziger Besuch auf dieser Hütte - eine Stippvisite - war im letzten Jahr während meiner
Hüttentour.
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| Kletterei im oberen Teil der Südwestrippe |
Nach sehr kurzer Nacht waren wir bereits vor 2 Uhr in Richtung Gletscher
unterwegs. Anhand der "Katzenaugen" war die Routenfindung sehr einfach,
so dass wir zügig voran kamen.
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| Aletschhorn - 4195m |
Abgesehen von der Gletscherpassage im Mittelteil war alles seilfrei zu
begehen und so standen wir - am Ende etwas gebremst durch die Höhe - gegen
7.30 auf dem Gipfel, von der Morgensonne geblendet.
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| 3 men on top |
Für den Abstieg brauchten wir interessanterweise genauso lang, nämlich genau 5.30 Stunden. Nach dem anstrengenden Schlussanstieg trafen wir gegen 14 Uhr wieder auf der Oberaletschhütte ein. Jetzt bei Tageslicht nahmen wir erst so richtig die grossen Gletscherspalten wahr, die wir im Aufstieg fast unbemerkt passiert hatten. Respekt einflössend zwar, aber für das ein oder andere Foto nahmen wir uns doch genügend Zeit.
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| Eindrückliche Spalten im Mittelteil |
An der Hütte angekommen war naturgemäss erst mal Chillen angesagt, zusammen mit dem Hüttenpersonal. Mit insgesamt 12 Stunden von Hütte auf's Aletschhorn und retour waren wir recht zügig unterwegs.
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| Chillen vor der Hütte |
Die kurz nach uns gestartete Partie war beim Abstieg gerade im Spaltenbereich sichtbar und benötigte sicher noch ein paar Stündchen bis zur Hütte. Unser weiterer Abstieg nach Belalp war dann nur eine Formsache, aber nicht weniger anstrengend. Alles in allem eine runde Sache. Auch wenn die Schwierigkeiten primär konditioneller Natur sind, muss man im zweiten Teil der Tour stets konzentriert sein, besonders wenn man seilfrei unterwegs ist.
Zeiten:
Hütte - Gipfel (1.45-7.15)
Gipfel - Hütte (8.00-13.30)
Hütte - Belalp (15.15-17.00)
