Mittwoch, 15. Juli 2015

Bietschhorn - Überschreitung Ost-West

Morgensonne am Grat
Baltschiederklause
Westgrat - unser Abstieg





Doldenhorn und Blüemlisalp-Gruppe von Süden
Weisshorn

Blick vom Bietschjoch ins Wallis
Blick vom Bietschjoch ins Lötschental
Bietschhornhütte


Sonntag, 12. Juli 2015

Aletschhorn - Südwestrippe

Dass ich nach dem letzten Versuch von der Nordseite nach knapp einer Woche wieder in Richtung Aletschhorn unterwegs war, kam selbst für mich überraschend. Diesmal starteten wir zu dritt von Belalp über die Oberaletschhütte. Mit dabei waren Eelco, der schon an Achttausendern unterwegs war, und Christoph, ein junger dynamischer Alpinist aus der Nähe von Thun.
Wellness mit Blick zum Nesthorn
Christoph war mit der Gegend um die Oberaletschhütte bestens vertraut, denn er war dort während mehrerer Monate als Hüttenaushilfe tätig. Mein letzter und einziger Besuch auf dieser Hütte - eine Stippvisite - war im letzten Jahr während meiner Hüttentour.
Kletterei im oberen Teil der Südwestrippe
 Nach sehr kurzer Nacht waren wir bereits vor 2 Uhr in Richtung Gletscher unterwegs. Anhand der "Katzenaugen" war die Routenfindung sehr einfach, so dass wir zügig voran kamen.

Aletschhorn - 4195m
Abgesehen von der Gletscherpassage im Mittelteil war alles seilfrei zu begehen und so standen wir - am Ende etwas gebremst durch die Höhe - gegen 7.30 auf dem Gipfel, von der Morgensonne geblendet.
3 men on top
Für den Abstieg brauchten wir interessanterweise genauso lang, nämlich genau 5.30 Stunden. Nach dem anstrengenden Schlussanstieg trafen wir gegen 14 Uhr wieder auf der Oberaletschhütte ein. Jetzt bei Tageslicht nahmen wir erst so richtig die grossen Gletscherspalten wahr, die wir im Aufstieg fast unbemerkt passiert hatten. Respekt einflössend zwar, aber für das ein oder andere Foto nahmen wir uns doch genügend Zeit.
Eindrückliche Spalten im Mittelteil
An der Hütte angekommen war naturgemäss erst mal Chillen angesagt, zusammen mit dem Hüttenpersonal. Mit insgesamt 12 Stunden von Hütte auf's Aletschhorn und retour waren wir recht zügig unterwegs.
Chillen vor der Hütte
Die kurz nach uns gestartete Partie war beim Abstieg gerade im Spaltenbereich sichtbar und benötigte sicher noch ein paar Stündchen bis zur Hütte. Unser weiterer Abstieg nach Belalp war dann nur eine Formsache, aber nicht weniger anstrengend. Alles in allem eine runde Sache. Auch wenn die Schwierigkeiten primär konditioneller Natur sind, muss man im zweiten Teil der Tour stets konzentriert sein, besonders wenn man seilfrei unterwegs ist.

Zeiten:
Hütte - Gipfel (1.45-7.15)
Gipfel - Hütte (8.00-13.30)
Hütte - Belalp (15.15-17.00)

Sonntag, 5. Juli 2015

Alpine Klettertour am Mittelrück - Pizzo del Loranco (3.363 m)

'Pizzo del Loranco' klingt deutlich südländischer als 'Mittelrück' und in der Tat führt dessen Ostgrat auf italienischem Staatsgebiet auf den Grenzgipfel.
Am Sunnigpass - Blick zum Lagograt
Über ihn führt eine schöne Kletterroute in grossteils festem Granit. Den Einstieg erreichen wir von der Almageller Hütte aus in 3 Stunden, wobei wir vom Sunnigpass einen Klettersteig absteigen und über ein Firnfeld zum Grat einqueren.
Mit Urs im Mittelteil
 Teils gleichzeitig gehend am mittellangen Seil, teils in Seillängen erreichen wir nach 4 Stunden die abschliessende sportliche 4c-Seillänge am Gipfelaufbau und kurze Zeit später den Gipfelgrat.
Blick nach oben

Weitere Infos.

Samstag, 4. Juli 2015

Stippvisite am Nadelgrat - Klein Dürrenhorn (3.980 m)

Für Samstag Nachmittag war ich mit Urs auf der Almageller Hütte verabredet, wir wollen tags den Ostgrat am Mittelrück (Pizzo de Loranco) angehen, eine Genusskletterei auf italienischem Boden.
Um der grossen Hitze im Tal zu entfliehen, nutzte ich einen zusätzlichen Anreisetag, um der Bordierhütte (2.886 m) und dem Nadelgrat (Klein Dürrenhorn 3.890 m über Galenjoch) einen Blitzbesuch abzustatten.
Bordierhütte
Der Aufstieg zur urigen SAC-Hütte erfolgt von Gasenried bei Grächen, am Ende quert man den Riedgletscher, eine schöne alpine Wanderung für "Geübte".
Nadelgrat von der Bordierhütte (mit Dürrenhörnern)
Auch wenn das Klein Dürrenhorns als eigenständiger Gipfel eher selten in Angriff genommen wird und meist nur in Verbindung mit dem vollständigen Nadelgrat erfolgt, war es ein eindrückliches Erlebnis. Nächtlicher Aufbruch um 2.30 Uhr, um bei Dämmerlicht am Galenjoch die ersten Kletterstellen bewältigen zu können.
Nadelgrat mit Blick zum Windjoch
Gegen 7 Uhr erreichte ich den Gipfel, mein heutiges Tagesziel, eigentlich eher ein Vorgipfel und Auftakt für den gesamten Grat. Aber ich wollte ja noch zur Almageller Hütte, von der mich einige Abstiegs- und Aufstiegshöhenmeter trennten.